Das Chronische Fatigue-Syndrom (CFS), auch bekannt als Myalgische Enzephalomyelitis (ME), ist eine komplexe und schwerwiegende Erkrankung, die durch anhaltende, unerklärliche Müdigkeit gekennzeichnet ist. Die Diagnose gestaltet sich oft schwierig, da es keinen spezifischen Test gibt, der CFS eindeutig nachweist. Dennoch können bestimmte Blutwerte Hinweise liefern und dabei helfen, andere Erkrankungen auszuschließen.
Relevante Blutwerte bei CFS
1. Entzündungsmarker
Obwohl CFS nicht als klassische entzündliche Erkrankung gilt, zeigen einige Patienten erhöhte Werte von C-reaktivem Protein (CRP) und Erythrozytensedimentationsrate (ESR). Diese Marker können auf entzündliche Prozesse im Körper hinweisen.
2. Immunologische Parameter und Zytokine
Untersuchungen haben bei CFS-Patienten Veränderungen im Immunsystem festgestellt, darunter abnormale Zytokinspiegel und eine veränderte Funktion von natürlichen Killerzellen. Besonders relevante Zytokine sind:
Erhöhte Zytokine:
-
Interleukin-1β (IL-1β) – Entzündungsfördernd, kann Fatigue und Grippe-ähnliche Symptome verstärken.
-
Interleukin-6 (IL-6) – Fördert Entzündungen und ist oft mit erhöhter Müdigkeit und Schlafstörungen assoziiert.
-
Interleukin-8 (IL-8) – Chemokin, das Entzündungen verstärken und zu neuronalen Dysfunktionen beitragen kann.
-
Interleukin-10 (IL-10) – Antientzündlich, jedoch bei CFS oft paradox erhöht, was auf eine Fehlregulation des Immunsystems hindeuten könnte.
-
Tumornekrosefaktor-Alpha (TNF-α) – Fördert Entzündungsreaktionen und kann zu Fatigue und kognitiven Beeinträchtigungen beitragen.
Verminderte Zytokine:
-
Interferon-Gamma (IFN-γ) – Wichtig für antivirale Abwehr, bei CFS oft erniedrigt, was auf eine Immundysfunktion hindeuten könnte.
-
Transforming Growth Factor Beta (TGF-β) – Regulierendes Zytokin, das in manchen Studien vermindert und in anderen erhöht gemessen wurde.
Die veränderten Zytokinwerte könnten als Biomarker für CFS dienen, jedoch sind die Werte individuell unterschiedlich und schwanken je nach Krankheitsstadium. Einige Forscher untersuchen derzeit, ob Immunmodulation eine therapeutische Option sein könnte.
3. Hormonelle Untersuchungen
Störungen in der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) wurden bei CFS-Patienten beobachtet. Tests auf Cortisol und andere Stresshormone können dabei helfen, solche Dysfunktionen zu identifizieren.
4. Vitamin- und Mineralstoffstatus
Mängel an Vitamin B12, Vitamin D und anderen Mikronährstoffen können Symptome verursachen, die CFS ähneln. Eine Überprüfung dieser Werte ist daher essenziell.
5. Infektionsserologie
Da Infektionen als mögliche Auslöser von CFS diskutiert werden, können Tests auf vergangene oder chronische Infektionen, wie Epstein-Barr-Virus (EBV) oder Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6), relevant sein.
Aktuelle Forschungsergebnisse
Die Forschung zu CFS ist fortlaufend, und es werden ständig neue Erkenntnisse gewonnen. Einige Studien untersuchen metabolische Anomalien bei CFS-Patienten, während andere sich auf genetische Prädispositionen konzentrieren.
Besonders spannend sind neue Studien zur Rolle von Zytokinen und Immunveränderungen als mögliche Biomarker. Die Interpretation dieser Blutwerte sollte jedoch stets im Kontext der klinischen Symptomatik und in Absprache mit einem erfahrenen Arzt erfolgen.
Fazit
Während es keinen spezifischen Bluttest zur Diagnose von CFS gibt, können bestimmte Laboruntersuchungen dabei helfen, die Diagnose zu unterstützen und andere Ursachen auszuschließen. Ein umfassender diagnostischer Ansatz, der sowohl klinische als auch labordiagnostische Befunde berücksichtigt, ist entscheidend für die effektive Betreuung von CFS-Patienten.
Besonders bei festgestellten Mineralstoffmängeln ist es wichtig, eine gezielte Supplementierung in Betracht zu ziehen. Nährstoffdefizite können Symptome verstärken und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Die hochwertigen Supplements von Biovora bieten eine optimale Möglichkeit, essenzielle Vitamine und Mineralstoffe gezielt auszugleichen und den Körper bestmöglich zu unterstützen.